Ruangrupa, das Kuratorenkollektiv der documenta 15, hat „Lumbung“ als Leitmotiv und Organisationsprinzip vorgeschlagen und der Kunstausstellung und ihren Teilnehmern:innen zu Grunde gegeben.
Vor dem Hintergrund eines Rechtfertigungsdruckes zu antisemischen Vorwürfen von überwiegend politischer Seite, scheint sich eine Diskussion um einen Narrativ „Die documenta war und ist antisemitisch!“.
Um das Ganze der documenta15 wieder ins Lot zu rücken, habe ich ein zentrales Systemelement „Lumbung“ an Hand der veröffentlichten Veranstalterinformationen gemappt. Ich hoffe, jedem Diskutanten und Urteiler, auch dem interessierten d15-Besucher:in damit seine eigene Einordnung zu vereinfachen und auf das Wesentliche des Anliegens unserer Gäste aus Indonesien/Südostasien und der mitmachenen Künstler und Künstlerkollektive zu lenken.
Taring Padi und „People`s Justice“.- Was ist passiert?
Das Banner „Peoples Justice“ `steht zentral zur Eröffnung der documenta 15 in Kassel. 2002 von der Künstlergruppe „Taring Padi“, aus Jakarta/Java/Indonesien, 2002 in einem Künstlerkollektiv mutig erschaffen, eine Art Wimmelbild, Großwandkarikatur, ein politisches Anklagebanner, eine Art Volkstribunal, die dieKräfte zur Rechenschaft ziehen soll, die die Unterdrückung, die rund 1 Million Toten Ende der 60-er, die diskriminerende Willkür in der lRegierungsverantwortung der SUHARTO-Zeit bis 1998/99 und ihrer Unterstützer anprangert. All das in Indonesien, auf Indonesien bezogen und angeprangert im künstlerischen Kulturrahmen eines Inselstaates, mit der viergrössten Bevölkerung der Welt, einem Staat auf demokratischem Weg, und immensen Problemen. Es stand zentral auf dem Friedrichplatz; umgeben von Pappfiguren als Volk. Es stand prominent und warum wurde es dort aufgestellt; möglicherweise hätte die Dimensionen des Gesamtkunstwerkes das Umfeld des Ost-Bades gesprengt und als Aufmerkskeitslenker sicherlich dort auch hilfreich.
Näheres könnten uns vor allen die Mitglieder des Künstlerkollektivs Taring Padi aus Java/Indonesien erläutern, erklären, verstehbar machen. Wer noch? Und DANN?
Eine Kasseler Initative gegen Antisemitismus suchte und fand zwei Bildelemente im Banner „People`s Justice; diese Bildelemente interpretierten sie als antisemitisch, und verbreiteten ihre Auffassung. Und traten und treten, mit allem Verständnis für ihr Anliegen, gegen Antisemitismus/-zionismus einzutreten, Wellen der Distanzierung, der Empörung, des Nicht-Zuhörens, los und sie treten nach, statt den Veranstaltern, Künstlern und Kollektiven, den Kuratoren und doc-15-Verantwortlichen zu glauben, das Alle sich dem Lumbung-Prinzip der Dokumenta verantwortlich verpflichtet fühlen. Allen Menschen, jeglicher Herkunft und Religion.
d-15: Friedrichsplatz , Kasseld-15:People`s Justice, 2002d-15: People`s Justice, Detaild-15: Peoples`s Justice: Figurdetaild-15: Peoples`s Justice Dem Blick entzogen!d-15: People`s Justice Schamschwarzd-15: People`s Justice: das Volkstribunal wird vom Platz verwiesen!d-15: People`s Justice Platzverweiszeugend-15: People`s Justice Ended-15: People`s No-Justice
Das Banner von Taring-Padi wurde nach der Stigmatisierung der Bannerbildelemente als antisemitisch verhüllt, danach das Banner abgenommen und die Figuren davor, das „indonesische Volk“ verschenkt; Taring Padi hat sich entschuldigt für zwei Bannerelemente, die die Gefühle von kritischen Betrachtern verletzt haben und sich erklärt. Aktuell in einem Gesprächsinterview am 08. Juli 2022 in der ZEIT-Online.-
Was hat das mit Ruangrupa und Lumbung zu tun?
Ruangrupa ist ein indonesisches Künstlerkollektiv, wurde von der Findungskommission der documenta für die d-15, 2022 in Kassel ausgewählt. Das zehnköpfige Team aus der 10-Millionen-Stadt Jakarta kuratiert, betreut, dieses alle fünf Jahr seit 1956, stattfindende Weltweit Beachtung findende documenta-Projekt seit 2015. Es hat Taring Padi, als Künstlerkollektiv eingeladen; auf etwa 600m² kann man die künstlerische Retrospektive vor und im Ost-Bad der Stadt Kassel täglich von 10:00 – 20:00 Uhr mit Aussenbereich zum Chillen und Musikhören besuchen. Und es hat „Lumbung“ als Organisationsprinzip für die doc-15 vorgegeben, einen Werte-Rahmen geschaffen, alles nachlesbar auf der documenta-15- Homepage. Dem Lumbung-Prinzip sind alle Künstler, Kollektive und Organisatoren verantwortlich, auch Ruangrupa selbst, Taring-Padi, aber auch alle anderen. Es ist für eine documenta neu; und es braucht Zeit, das zu verstehen. Etwa fünf bis zehn MIND-MAPs oder andere Denk- und Notizwege; nur wenige Quellen sind dabei hilfreich, um deutsche ethnozentrische Sichtweisen und Einstellungen zu überwinden.
„Künstlerische Freiheit“
Abbel`s Kommentar: Dieser Beitrag ist mein Zwischenfazit, um denen, die wie ich aus dem Alltag kommen, sich fragen, wenn sie sich bemühen, Zeit und Geld aufzuwenden, zur documenta in Kassel zu fahren, einen Einstieg in die Probem- und Lösungslage zu ermöglichen. Siehe auch meine anderen Beiträge hierzu, teilweise noch in Vorbereitung: Quellen und Glossar; ich lerne; und vor allem die links zu meinen MIND-MAP´s . Ein Danke an Alle, die hier am Konfliktstrang „Hallo, auf der Documenta 15 geht`s antisemitisch zu“sich abarbeiten; mir hat das viel zum Nachdenken gegeben und ich habe recherchiert. Leider, liebe Experten:innen der Kunst stehen nicht allen meine Möglichkeiten zur Verfügung; Zeit, Geld und Notiztechnik-Know-How. Ausgangspunkt war für mich das kleine, aus dem Gesamtzusammenhang gerissene Bild, assoziativ verknüpfbar durch kaum wahrnehmbare Schläfenlocken als Zeichen eines konservativen jüdischen Gläubigen (mein Respekt ihnen gegenüber: Shalom!), und zwei Blitzen oben, als SS-Zeichen gedeutet. Nun wissen die meisten nicht (mehr), wer dieses Bildelement 2002 hinzugefügt haben soll, eine Quelle behauptet, der indonesiche Zeichner sei 2018 verstorben, und wie soll man erfahren, was der Zeichner damit aussagen wollte.- Ich wage zu behaupten, dass Symbole und Assoziationen, die vor allem in Deutschland schnell in Verbindung mit einer Judenhetzenden Wochenzeitschrift, im Reichsdeutschland unter nationalsozialistischer Herrschaft 1928 bis 1945 angsterregend aufgefasst werden, sich in den Köpfen der Betroffenen weiter verknüpfen, und finde es richtig, wenn sich diese Mitbürger äußern. JA, der Stürmer, war ein Hetzblatt gegen alle Juden und Jüdische, und der Herausgeber wurde in Nürnberg verurteilt und mit dem Tode bestraft. Solch` eine Hetze sollte niemals mehr vorkommen und zugelassen werden: Auch nicht gegen andere Gruppen, jeglicher Herkunft, Art, Religion, die sich den Werten gegenseitiger Achtung und Respektierung anschließen, und alles unterlassen, das die gesellschaftlichen und politischen Voraussetzung dafür erhalten und verbessert werden! Und ich glaube Ruangrupa, den Künstlern und Kollektiven, auch den documenta-Verantwortlichen, die lumbung-Werte für sich gelten zu lassen.
Doch bitte, man muss auch die „Kirche im Dorf lassen“ und sollte „das Kind nicht mit dem Bade ausschütten“! Daher folgerte ich: Ich muss mich mit dem Themenkomplex annähern, um die Äußerungen der Beteiligten verstehen zu lernen. So gibt es noch einige nicht veröffentlichte MIND-MAPs zu Schlagworten wie ZION und SEMITE; LUMBUNG; INDONESIEN; ISRAEL; BILDSPRACHE;
Viele von den Künstlern und Kollektiven habe selber Repression, Ausgrenzung und Willkür erlebt und zeigen ihre künstlerische Aufarbeitung auf der documenta. Und ich komme zu dem Schluß, die documenta bietet die Chance mehr Gemeinsamkeiten zu finden, als Gegensätze zu schüren, und Unterstellungen zu Anprangerungen zu verabsolutieren. Vieles was so aussieht, ist bei näherer Betrachtung anders!
Ein herzliches Willkommen in Hessen; eine indonesisches Reistafel als Gastmahl und Willkommensgeste den Mitgliedern von Ruangrupa und Taring Padi!
Mein Fazit:
Nehmt die Angebote bis zum Sept. auf der documenta 15 an, fahrt hin, lasst diesen Künstlern und Kollektiven, unseren Gästen aus aller Welt, ihre Teilnahme und Besuch in 2o22 durch Erfolg krönen, und lasst uns gemeinsam miteinander lernen, als Menschen einer Welt, besser miteinandern umgehen zu lernen. DANKE an Euch Alle!
Dada! und vielleicht sieht man sich im Ruru-Haus in Kassel!
MINDundMAP-Kommentar: Besser als der Feuilleton-Autor Müller-Jung hätte ich mir Ausführungen zum Rahmen meiner bundesbürgerlichen und mitmenschlichen Verantwortung nicht vorstellen können. Aber ich resigniere, alleine und habe keine Lust, diese Thematik zu mappen.-
Umfrage: Du oder Sie? Was meinst/weisst Du dazu? Was meinen/wissen Sie dazu? Schicken Sie mir ihre Notiz an Kontakt. Und erlauben Sie mir, ihren Beitrag als Mind-Map-Zweig einzubinden!
Druschba! Freundschaft würde ich mir wünschen.- Machtlos muss ich mit ansehen, wie jahrelange Konflikte schwelten und nun offenkundig eskalieren. Beiträge über die Präsidenten „im Krieg“ erhellen, meinem MIND nach in der MAP illustriert, wer stellvertetend sich gegenüber steht.
ZDFmediathek: Putins Russland: Vom Spion zum Präsidenten
Doku | ZDFinfo Doku Vom Leningrader Hinterhof in den Moskauer Kreml: Die Reihe zeigt Wladimir Putins Aufstieg an die Macht und lässt Journalisten, Russland-Experten und Wegbegleiter zu Wort kommen.
Offenkundig sprengt mehr Information, -nehmen wir nur den Hautpkonfliktbeteiligte auf ukrainischer Seite, Amtierender Präsident, Wolodymyr Selenskyj, hinzu, bietet sich die Notiztechnik des MIND-MAPping an. Mit einer MIND-Map lassen sich Informationen, auf einer Seite und einem Blick gegenüberstellen.
Ihr Klick auf den Button folgt einem link zum Hauptthema in einer MindManager-Map von mir, als Illustration und Anregung, was und wie man einen Themenkomplex darstellen kann. Ich stelle zwei Konflikt-Partner/Opponenten, beides Vertreter von bedeutenden Staaten auf unserem Planeten, zum selben Geschehen, der eine im Krieg, der andere in Sonderaktionen gegenüber. Meine Verbindung ist der Planet Erde; auf dessen Boden ich , wie alle unsere Füße stellen, auch nachts unser müdes Haupt betten, aber deren Ressourcen begrenzt sind und die wir eigentlich mit dem Schutz der Erde vorhaben möglichst lang zu bewahren und zu nutzen. Dafür brauchen wir Frieden, für alle Menschen, um eine Zukunft für Generationen nach uns!
Judo mit Wladimir Putin.-
Jahrgang 1952/53; Präsident Putin meine ich gehört auch dazu. In meiner Jugend, Judo im Polizei-Verein Braunschweig, Wladimir W. Putin in Leningrad.
Judo, ein sanfter/flexibler Weg, Prinzip „Siegen durch Nachgeben“! Ab Putin: Shido von vielen Seiten gab es, aber wer sagt das: „Hansoku-make“?
„Druschba-Symbolaktion“ l, D-35619 Braunfels, März 2022
Symbolträchtig, zwei Weinreben der Sorte „Druschba“ in Krisenzeiten März 2022 in den Berg-Boden, D-35619 Braunfels, mit harten Klimabedingungen gesetzt. Zum Konflikt gehören mindestens zwei; zur Freundschaft auch. Ich wünsche für beide, ein grundlegendes Angehen und ein nachhaltiges Gedeihen, auf derselben Erde! Für eine gemeinsame Zukunft! Symbolisch für Einsicht, Rückzug und nachhaltige „Freundschaft!
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