#mind-und-map, Impressionen im Jänner 2022
Franz Grillparzer, der etwa im Mai 1844, (postum veröffentlich) folgendes geäußert haben soll:
„Hast du vom Kahlenberg das Land dir rings beseh’n, So wirst du was ich schrieb und was ich bin versteh’n.“
Eine zweite Version aus derselben Zeit hat den Wortlaut:[2] Nur wer vom Kahlenberg das Land sich rings besehen, Wird, was ich schrieb und wer ich bin, verstehen.
Grillparzer wird auch dolgende Kurzfassung in den Mund gelegt:
Nur wer am Kahlenberg war, hat Wien gesehen!
Am 26. Jan. 2022 stand ich in Schneeresten, bei anfrierender Glätte, auf der Aussichtsterasse vor der Kapelle und blickte über das Wien 2022, links im Osten die Donau, die Kanäle und die Wien, rechts, im Westen die Hügel, vor mir über Grinzing, die Distrikte, mit bloßen Auge das Hundertwasser-Kraftwerk, die Kuppel der Karlskirche, dahinter vermutet die Argentinierstrasse bis zum neuen Wiener Hauptbahnhof mit dem neuen Belvedere-Quartier daneben, umringt vom Wiedner Gürtel und der Arsenalstraße am Oberen Belvedere.
Als ein „Tourist“, der sich wie die Vorhut des Königs mit Entsatzheer in der 2. türkischen Belagerung als einer der ersten Geboosterten aus D-35619 Braunfels in der Omikron-Welle über Würzburg auf ersten Spurensuche des Hofbaumeisters Johann Lucas von Hildebrandt, 1664-1745 nach Wien aufgemacht hat.
Irgendwo, da unten, in der Schlösselstraße 12, der heutigen Josephsstadt, lebte er bis zu seinem Tode, im Ruhestand. Und mitten im alten Wien, steht noch der Palais Kinski, die Peterkirche, der Palais Schwarzenberg, und außerhalb der alten Wiener Mauer, der heutigen Ringstraße, auf der ein Herr Kickl und bis zu 40.000 Menschen sich aktuell Samstags „Luft machen“, hatte Prinz Eugen, dem Baumeister und Architekten Entwurf, Projektierung und Implementierung der heute noch gut erhaltenen Barockgesamtanlage des Belvedere als Auftrag gegeben.
Auf der gegenüberliegenden Seite im Wiener Süden, im freien Schußfeld der 2. Türkenbelagerung, vom Ring aus stetig ansteigend bis zur Gartenanlage und Seitengebäuden des Oberen Belvedere.
Das Leben eines Mannes, eines in Genua geborenen Sohnes, eines in Rom studierten Kunst- und Architekturabsolventen, eines Militäringenieurs und in Wien lebenden Vaters und Ehemanns von sechs Kindern, weckte mein Interesse aus seiner Sicht in den Strömungen der Macht, der Gegenreformation und Absolutismusses des Spätbarocks mündend als Hofbaumeister am Wiener Hof.
50.515128
8.387556
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