#synagoge #braunfels # Grundmauern, eine Skulptur, ein Gärtchen, eine Gedenktafel, das blieb von dem zentralen Versammlungs- und Gebetsort der jüdischen Wetzlarer Filialgemeinde zu Braunfels, für Braunfels, Oberndorf, Burgsolms, Niederbiel und Tiefenbach.
Rassegesetze nahmen den seit 1851 rechtlich und wirtschaftlich gleichgestellten reichsdeutschen Mitbürgern in der Zeit der Machtausübung des Nazi-Regimes ihre Rechte und Schutz. Braunfelser Bürger wurden ob ihrer jüdischen Religion oder Herkunft Zielscheibe von Hass, Benachteiligung, körperlicher Bedrohung, Zerstörung oder Wegnahme ihres Eigentums. Auswanderung, Flucht oder Vernichtung in Konzentrationslagern waren die Konsequenz für deutsche Mitbürger:innen.
Wer waren sie? Wo war ihr zuhause? Was wurde aus Ihnen? Wer drang am 09.Nov.1938, Mittwoch Abend auf Donnerstag, in ihren „kleinen Tempel“ im Unteren Burgweg,einem Versammlungs- und Gebetsort, im Hintertal der Braunfelser Altstadt, ein?
Jede Synagoge hat mindestens 10 Ritualgegenstände, wie Thora, Vorhang des Thoraschreins, einen Leuchter, und ..; 2o sind die Jüdischen Kultgegenstände und die Einrichtung geblieben? Zerstört, gestohlen, oder vielleicht vorher von Vorstandsmitgliedern der jüdischen Gemeinde gesichert?
Wie haben sich die Braunfelser 1938 dazu eingestellt? Wie verhalten? Wie würde ich mich heute als Braunfelser Bürger, als Nachbar dazu verhalten?
Gedenkstunde Reichsprogromnacht nebenan
Ankündigung der Stadt Braunfels: „Zum mahnenden Gedenken an die Vorgänge der Reichspogromnacht legt am Mittwoch, den 9. November 2022 um 18.00 Uhr, an der ehemaligen Synagoge Braunfels, Unterer Burgweg, Stadtverordnetenvorsteher Michael Hollatz für die Stadtverordnetenversammlung und die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Braunfels einen Kranz nieder. Michael Hollatz wird eine Gedenkrede halten. Die Gedenkstunde wird musikalisch begleitet.
Die Braunfelser Bevölkerung ist herzlich eingeladen, ihre Verbundenheit zu bekunden.“
Beobachtung: Weniger als 20 Personen haben die Gedenkfeier heute besucht; weniger als letztes Jahr!
Mitbürger jüdischer Herkunft oder Religion aus Braunfels
„Jeder Name, eine Geschichte.“
Braunfelser, reichsdeutsche Mitbürger:innen, an die in der Zeit des NS-Regimes erinnert werden; ausgewandert, geflüchtet oder auf dem Weg oder im Konzentrationslager umgekommen.
Ida Juda
Minna Juda
Hugo Kleineibst
Max Kleineibst
Lina Kleineibst
Moses Moses
Hermann Moses
Lina Moses
Thekla Heymann
Dora Salomon
Hermann Salomon
Karoline Salomon
Jakob Salomon
Moritz Salomon
Berta Strauß
Benno Strauß
Jenny Strauß
Eva Weythaler
Jakob Kahn
Lina Kahn
Willibald (Willi) Mayer
Cilly Mayer
Bruno Meyer
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